Telefonbuch ch


W obronie krzyża


On Mon, 9 Dec 2002, Krystyna Chodorowska wrote:
| Hm, znajomej zlosliwie dali maila ruda. No, bo byla ruda. Dyktowanie
przez
| telefon: ruda malpa... tez bywalo zabawne.

Cos jak: agatonek malpa cogito? :)


No od kiedy Agatonek zrudzial, to by nawet pasowalo :)


Ale i tak nic nie przebije niegdysiejszej (podobno) domeny Wydzialu
Chemii Uniwersytetu Jagiellonskiego... najlepsze bylo ponoc to, ze jak
ludziom literowano: ce ha ujot, to zapisywali bez mrugniecia okiem,
dopiero potem patrzyli, co napisali i buch! w smiech...

Padaly nawet sporadycznie wnioski o stworzenie subdomeny "to", tak,
zeby byly takie ladne adresy np. dziekan@to .... itd. :))


byl taki host: trurl.ch.uj.edu.pl.

Ktos skomentowal: Zemsta Klapaucjusza?



Gość portalu: z daleka napisał(a):

> Czy ktos moze mi podpowiedziec

Najprostszy sposob to ksiazka telefoniczna online.
Do niedawna byla dostepna rowniez ksiazka telefoniczna Polski
pod adresem www.tpsa.pl.
Niestety komus to przeszkadzalo (ochrona danych ? ) i ostatnio jest
niedostepna.
Moze jednak ktos, kto o tym decyduje zmadrzeje i znowu sie ona pojawi tak jak
ksiazki calej Europy.
Tu praktyczny adres.
www.svts.ch/svts-d_links2000.html#telefonbuch



www.telefonbuch.ch



sorry, teraz dopiero zwróciłem uwagę, że cytowany artykuł nie bjest cały, oto
reszta

>>>di Figaro" mit Nikolaus Harnoncourt freue. Ich singe schwerpunktmäßig
italienisches Repertoire, hauptsächlich Belcanto. Dazu kommt, daß ich in diesem
Jahr vier neue Rollen lerne: Mimi in "La Bohème", Norina in "Don Pasquale",
demnächst folgen "Manon" von Massenet und "I Puritani". Ich habe gemerkt, daß
es fĂźr mich unmĂśglich ist, die CD mit neuem Repertoire richtig gut
vorzubereiten.

WELT: Landen die Mozart-Aufnahmen, die noch nicht verĂśffentlich sind, jetzt im
Archiv?

Netrebko: Wir haben vier Titel aus der Aufnahme mit Claudio Abbado ausgewählt,
die im Juli im Rahmen eines Mozart-Best-of erscheinen, das singe ich auch
Duette mit Thomas Quasthoff und Eliana Garanca. Bryn Terfel und RenĂŠ Pape sind
auch dabei. Lassen Sie es mich ganz direkt sagen: Ich finde das viel
interessanter als eine ganze Mozart-CD nur mit Anna.

WELT: Sind Sie da sicher?

Netrebko: Kßrzlich habe ich Christine Schäfer gehÜrt, da habe ich gedacht: Das
ist eine tolle Mozart-Sängerin. Warum soll ich mit ihr konkurrieren? Weniger
ist mehr. Zumindest bin ich ehrlich auf diese Weise.

WELT: Ist Ehrlichkeit bedingungslos wichtig fĂźr Sie?

Netrebko: Ich will nicht lĂźgen. FĂźr mich ist Ehrlichkeit das Beste.

WELT: Ăśber Sie als Privatperson weiĂź man wenig. Ist das Zufall oder Strategie?

Netrebko: Ich weiß auch nicht. Wir kÜnnen das ganz rasch klären. Ich wohne
allein. Mein Freund Simone lebt in Bologna, ist auch Sänger und arbeitet jetzt
viel in den USA. Manchmal begleitet er mich, sonst findet unsere Beziehung am
Telefon statt. Ob ich heiraten werde, weiĂź ich noch nicht. Ich liebe das
Alleinsein. Irgendwann werde ich Kinder haben. Aber noch habe ich nicht genug
Zeit dafĂźr. Ich will eine gute Mutter sein, nicht eine Mutter um jeden Preis.

WELT: Verraten Sie uns, wie Sie Ihre Figur halten?

Netrebko: Leider ist das fĂźr mich selbst ein Problem. Ich neige zum Dickwerden.
Es ist mir schon passiert, daĂź ich fĂźr schwanger gehalten wurde, weil ich
gerade vom Essen kam (lacht). Kaum habe ich eine kleine Mahlzeit eingenommen,
sehe ich aus wie im sechsten Monat. AuĂźerdem gilt fĂźr mich: BloĂź kein Sport.
Was wieder gefährlich ist! Eine ßbergewichtige Kurtisane in "La Traviata" wäre
fatal. Wie eine Aida aussieht, ist nicht so wichtig. Aber die singe ich leider
nicht. Ich bin zum Schlanksein verdammt.

WELT: Es existieren gleich zwei Biographien Ăźber Sie. Welche sollen wir lesen?

Netrebko: Gar keine. Als man kam und mir sagte, man wolle ein Buch Ăźber mich
schreiben, habe ich gleich gesagt: Was wollt ihr von mir, mein Leben ist doch
noch nicht vorbei. Ich war machtlos. Man ist eben Teil eines Prozesses, den man
nicht selbst gemacht hat. Gott sei Dank hat sich jetzt alles zum Guten
verbessert. Ich glaube wieder, daĂź ich die Sache gut in den Griff bekomme. In
zehn Jahren mĂśchte ich Leonore in Verdis "Troubadour" singen. Um das zu
erreichen, muĂź ich langsam sein. Und ich darf nicht die gute Laune verlieren.



Das Gespräch fßhrte Kai Luehrs-Kaiser.


Artikel erschienen am Mi, 28. Juni 2006



Sebastian und die AusländerbehÜrde

Seit einiger Zeit bekommt mein zweijähriger Sohn Briefe, die an ihn
persĂśnlich adressiert sind. Nicht irgendwelche Liebesbriefe von seinen
Kitakumpeln, sondern offizielle Anschreiben von der AusländerbehÜrde. "Sehr
geehrter Herr Sebastian", steht da, "seit beinahe zwei Jahren befinden sie sich
illegal in Deutschland. Das geht so nicht, rufen Sie uns so schnell wie mĂśglich
an. Hochachtungsvoll, Spende." Sebastian hat vor kurzem das Telefon als neues
Spielzeug entdeckt und ruft nun dauernd alle mĂśglichen Leute an, in dem er
wahllos auf die Tasten drĂźckt. Er hat schnell gelernt, dass hinter jeder
Zahlenkombination im Telefon eine lustige Stimme steckt. Dann hĂśrt er
aufmerksam zu, doch viel zu erzählen hat er noch nicht. Er grunzt nur
freundlich und legt nach einiger Zeit wieder auf. So ein Telefongespräch wäre
fĂźr Herrn Spende ein schwacher Trost. Also nahm ich die Sache selbst in die
Hand und telefonierte mit der AusländerbehÜrde. Herr Spende erwies sich als
eine Frau.

"Sie wissen sicher, Herr Kaminer, dass jedes Kind in Deutschland, spätestens
fĂźnf Monate nach seiner Geburt einen Kinderpass beantragen muss. Ihr Kind ist
nun aber schon zwei Jahre alt und hat sich noch immer nicht bei uns gemeldet."

"Seien Sie nicht sauer, wir haben es einfach vergessen, weil im Kindergarten
nach dem Pass nie gefragt wurde und mit der Polizei oder dem Grenzschutz hat
Sebastian auch noch keinen Kontakt gehabt. AuĂźerdem hatten wir sehr viel zu
tun", verteidigte ich mich.

"Wollen sie mich veräppeln? Denken Sie, wir spielen hier nur Spielchen?",
erwiderte Frau Spende wĂźtend.

"Nein, ganz bestimmt nicht. Ich fahre jetzt gleich zu Ihnen rĂźber und
beantrage fĂźr Sebastian einen Kinderpass", versuchte ich die Frau zu beruhigen.

"Sie werden aber keinen Kinderpass fĂźr ihren Sohn bekommen, weil sie und
Ihre Frau keine deutschen StaatsbĂźrger sind. Also gilt auch ihr Sohn als
Ausländer und muss zuerst eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen," klärte mich
Frau Spende auf.

"Aber er war doch noch gar nicht im Ausland, nur im Bauch seiner Mutter
quasi. Seit seiner Entbindung befindet sich Sebastian permanent in Deutschland.
Selbst wenn er wollte, kĂśnnte er nicht verreisen, weil er, wie Sie ganz richtig
schrieben, keinen Kinderpass besitzt", entgegnete ich.
"Sie wollen mich schon wieder veräppeln", meinte Frau Spende beleidigt.

Ich ahnte schlimmes und fragte Sie, ob ich den Antrag auf Erteilung einer
Aufenthaltsgenehmigung nicht aus dem Internet runterladen oder ihn per Post
zugeschickt bekommen kĂśnne. "Weder noch", war die knappe Antwort.

Ich musste persĂśnlich den Antrag abholen. Damit setzte ich mich dann
zusammen mit Sebastian an den Schreibtisch. Der "Antrag auf Erteilung einer
Aufenthaltsgenehmigung" bestand aus 27 Fragen, die alle ausfĂźhrlich beantwortet
werden sollten, wie Frau Spende im Gespräch mehrmals betont hatte. Die ersten
10 Fragen betrafen Sebastians Familienverhältnisse - seine Vorstrafen, Ex-
Ehefrauen und frĂźheren StaatsangehĂśrigkeiten. Ich beantwortete sie schlicht mit
der Bemerkung "Kind". Ab der zwanzigsten Frage wurde es richtig problematisch.

"Was ist der Zweck Ihres Aufenthaltes in der Bundesrepublik Deutschland?",
las ich Sebastian laut vor. Er grunzte. Er hatte den Zweck seines Aufenthaltes
hier noch nicht kapiert. In dem Antrag gab es fĂźnf verschiedene Antworten auf
diese Frage: Besuch, Touristenreise, Studium, Arbeitsaufnahme, usw.

Nach langem hin und her entschieden wir uns fĂźr "usw".
"Wie lange beabsichtigen Sie in der Bundesrepublik zu bleiben?", fragte ich
meinen Sohn. Sebastian grunzte wieder begeistert. Er mochte das AusfĂźllen des
Antrags, wollte aber lieber die "wilde Ferkeljagd" mit mir spielen. Das Spiel
geht so: Sebastian versteckt sich als wildes Ferkel hinter einer Gardine und
ich muss als Jäger ganz leise auf Zehenspitzen durch die Wohnung laufen und
nach dem wilden Ferkel rufen. Ihn quasi suchen, obwohl es gar nicht nĂśtig ist,
weil das Ferkel so laut grunzt, daĂź die richtige Gardine, hinter der es steckt,
gar nicht zu verfehlen ist. Bei diesem Spiel amĂźsiert sich Sebastian Ăźber alle
MaĂźen, und nie kann er genug davon bekommen. Also schrieb ich "Ewig" in den
Antrag. Sofort kamen mir aber Zweifel: Ist "ewig" nicht doch ein wenig
Ăźbertrieben? Ich strich das "ewig" durch und schrieb dafĂźr "lange".

"Haben Sie vor, eine Erwerbstätigkeit in der Bundesrepublik auszußben?"
Hmm... Ich schaue Sebastian tief in die Augen. Bisweilen sieht es nicht
danach aus, aber wer weiĂź.. ich schrieb vorsichtig "nicht ausgeschlossen" rein.
Sebastian grunzte wieder.

Zwei Wochen später war ich wieder bei Frau Spende zu Gast. Sie las den
Antrag durch und wurde wieder sauer.

"Sie wollen mich schon wieder veräppeln?", sagte sie vorwurfsvoll. "Na gut,
meinte sie schlieĂźlich, "wir haben auf Sie zwei Jahre gewartet, jetzt werden
Sie ein paar Stunden auf uns warten mĂźssen." Ich setzte mich in den Warteraum
und nahm mir ein dickes Buch aus der Tasche. Doch Frau Spende erwies sich als
ein guter Mensch und hervorragender Mitarbeiter. Und diesen ganzen Quatsch mit
den Anträgen hatte sie sich auch nicht selbst ausgedacht. Schon nach zwanzig
Minuten wurde ich von ihr wieder reingerufen - und bekam gleich alles auf
einmal in die Hand gedrĂźckt: Die Aufenthaltsgenehmigung fĂźr Sebastian und
einensuper dicken neuen Hardcover-Reisepass dazu. Jetzt kĂśnnen wir mit ihm um
die ganze Welt fliegen.